Ziel

Mit dieser Untersuchung können z. B. ein Phäochromozytom (Nebennierentumor) oder ein Neuroblastom (vor allem im Kindesalter vorkommender Tumor) nachgewiesen werden.

Phäochromozytom in der linken Nebenniere
Phäochromozytom linke Nebenniere

 

So läuft es ab

Bei der Nebennierenmarkszintigraphie wird MIBG (Metaiodo-Benzylguanidin, eine den Nebennierenmarkhormonen sehr ähnliche Substanz) eingesetzt, das mit radioaktivem Iod-123 markiert wird. Dessen Anreicherung im Mark wird durch Szintigraphie mit einer Gammakamera dargestellt.

Untersuchung
Vor der Injektion des Radiopharmakons in die Blutbahn wird zunächst die Iod-anreichernde Schilddrüse durch Verabreichen von Iod blockiert. Alle Bindungsstellen in der Schilddrüse sind dann besetzt, so dass das Iod-123-MIBG nicht mehr binden kann. Die Szintigraphie erfolgt vier und 24 Stunden nach der Injektion. Bei allen unten aufgeführten Tumoren können in einem Ganzkörperbild (keine zusätzliche Strahlenexposition notwendig!) Ausdehnung und Lage des Tumors und eventuelle Tochtergeschwülste (Metastasen) erfasst werden, da die Ausdehnung von Metastasen großen Einfluss auf die Wahl des optimalen Behandlungsverfahrens hat.

Iod-123-MIBG kann bei bösartigen Neuroblastomen (kommt vor allem im Kindesalter vor), Phäochromozytomen, metastasierenden Karzinoiden sowie medullären Schilddrüsenkarzinomen mit unterschiedlichem Erfolg auch zur Therapie verwendet werden.

(Auszug aus den Leitlinien der DGN)

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